Stabiler Grauer Block beim AfD-Parteitag in der Grugahalle in Essen.
Am vergangenen Wochenende war es dann nun wirklich so weit, die Delegierten der #fckAfD trafen sich in der Essener Grugahalle zu ihrem (Scheiß-)Parteitag, um den es im Vorfeld bekanntermaßen schon Monate vorher großen Wirbel gab und waren dabei durchgehend nicht ungestört.
Bereits am Freitagabend fand, als Auftakt ins Demo-Wochenende, eine „Rave-Demo“ unter dem Motto: „Bass gegen Hass“ statt, an der bis zu 5.000 Menschen teilnahmen. Begleitet von dröhnenden Bässen, Nebelmaschinen, Fahnen aller Art, Schildern und Plakaten haben sich Tausende ravend, tanzend, gehend und rollend in Bewegung gesetzt. Im Vorfeld der Veranstaltung wurden bereits einige bekannte AfDer, zum Beispiel Beatrix von Strolch, gesichtet und ihre Anreise lautstark äh „kommentiert.“
Auf der Strecke, am Rüttenscheider Stern, verteilte Die PARTEI dankenswerterweise Aufkleber, Wink-Elemente, Zauberstaub für mehr Liebe und Toleranz, Süßkram und Luftballons – alles, was eine Rave-Demo eben braucht. (Fast) emissionsfrei herangekarrt mit Bollerwagen und Saxonettenbegleitung. So frisch gestärkt und ausgerüstet ging es dann zum Demoabschluss zur Grugahalle. Die Stimmung war ausgelassen.
Die Botschaft war klar: Essen steht für Vielfalt und Weltoffenheit.
Am Samstag hatten sich dann Zehntausende von Menschen in Essen versammelt, um gegen den Bundesparteitag der Alternative für Deutschland (AfD) zu demonstrieren. Um 10 Uhr zog die Haupt-Demo vom Essener HBF Richtung Rüttenscheid bis zum Markt der Möglichkeiten auf dem Parkplatz an der Grugahalle. Die 2te Möglichkeit, um von der Antifa GmbH doppeltes Demogeld abzugreifen. Mit musikalischer Begleitung von den Wagen, Fahnen aller Art, Schildern und Plakaten, alle zusammen, um den AfDlern die Meinung zu zeigen.
Die Veranstalter berichteten von einer Teilnehmerzahl von etwa 50.000 Menschen, die sich an den verschiedenen Veranstaltungen beteiligten, die größte Demonstration, in der Geschichte der Stadt Essen. Vor der Ampütte in Rüttenscheid wurde der Demo-Zug von einigen PARTEIlern mit satter Tanzmusik Liechtensteiner Polka 🙂 – Zwinkersmiley- aus unserer neuen 900 WATT Anlage beschallt und viele Wassereis verteilt, denn Die PARTEI hatte wie versprochen, durch ihre hauseigene HAARP-Anlage für warmes Sommerwetter gesorgt.
Zum Demoabschluss auf dem Markt der Möglichkeiten auf dem Grugaparkplatz war eure LieblingsPARTEI dann ebenfalls präsent und verteilte munter Merch und politische Weisheiten an die gierigen Demokratie-Fans.
Den Abschluss am Samstag bildeten eine Reihe von Konzerten regional und überregional bekannter KünstlerX, wie Banda Senderos und Dein Couseng. Parallel war irgendwas mit einem Ball in Dortmund.
Alle Demonstrationen, Versammlungen und Veranstaltungen gingen in großen Teilen friedlich von Statten. Am Rande der Demonstrationen wurde allerdings ein selbstdesigntes „Nazis töten.“-Plakat eines PARTEI-Sympathisanten von übermotivierten Polizisten aus Wuppertal sichergestellt.
Der ganze Spuk ist nun aber– bis auf die ein oder andere Ermittlung – vorbei und man darf sich fragen, was von diesem Wochenende bleibt.
Wir ziehen dann mal ein kleines, eigenes Fazit:
Hat dieses Spektakel für ein Zusammenrücken oder für weiterhin verhärtete Fronten gesorgt? Konnte man den Protestwählenden zeigen, dass eine in Teilen gesichert rechtsextreme Partei eine ziemlich bescheuerte Wahl ist? Wird in der CDU der Wiederaufbau der Brandmauer gegen rechts jetzt nun doch in Angriff genommen, nachdem ein CDU-Oberbürgermeister sich klar gegen die AfD positioniert hat?
Die Demonstrationen gegen den AfD-Parteitag sind jedenfalls ein deutliches Zeichen dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger von Essen und darüber hinaus bereit sind, sich für die Grundwerte der Demokratie einzusetzen und Extremismus in jeder Form entgegenzutreten.
Wir werden es sehen. In diesem Jahr werden schließlich noch in drei Bundesländern in der Ostzone, Sachsen, Thüringen und Brandenburg, Landtage gewählt. Und im nächsten Jahr finden in NRW die Kommunalwahlen und in ganz Deutschland die Bundestagswahl statt.